Hören
Eigentlich geht es nur ums Hören. Alles kann Musik sein, es liegt im Ohr des Hörers, die Hörerin macht es zu Musik. Somit fällt es für uns schwer, zwischen Musik- und Nichtmusikstücken zu unterscheiden. Machen wir erst Musik, wenn es Instrumente auf der Bühne gibt oder Musiker:innen beteiligt sind? Oder ist nicht jeder gesprochene Text auch Musik, jede Atmung, jeder Schritt?
Vielleicht macht diese Unterscheidung Sinn, wenn es um Dramaturgien geht. Musik funktioniert anders als Theater, die Logiken, die Handlungsabläufe, die Inhalte strukturieren sich anders. Musik wird schnell nur eine Art Tapete, vor der das Geschehen abläuft – Manipulation von Stimmungen. Das sollte es für uns nie sein.
Die Frage, warum welche Musik an welcher Stelle, stellt sich in jeder Arbeit neu, die Frage danach, wie der Akt des Musikmachens zu inszenieren ist noch mehr.
Es gibt wohl kaum ein Thema, über das in der Pilkentafel seit den Anfängen immer noch ohne Lösung und doch lösungsorientiert gestritten wird, wie dieses. Nur so gelingen neue Antworten.
(Eine Einordnung von Elisabeth Bohde)