Der Begriff ‘Objekte’ ist eigentlich falsch, denn unsere Arbeit meinte immer, die Objekte zu Subjekten, die Gegenstände zu einem Gegenüber zu machen. Unsere Beobachtungen, wie Kinder das, was Erwachsene „Spielzeug“ nennen, zum Leben erwecken – animieren – aber auch alle ernsthaften Gebrauchsgegenstände zu Spielzeug machen, waren eine Wurzel des Kindertheaters. Wir suchten eine erwachsene Entsprechung dieses spielerischen Umgangs. Wir haben die Beschaffenheit der Materialien, ihr Gewicht, ihre Dynamik, ihre Musik, ihre Haptik, ihren Widerstand, ihre Beweglichkeit, ihre Elastizität, ihre Festigkeit mit dem eigenen Körper erkundet und aus dieser Erkundung heraus „gespielt“.
Es war uns immer ein Anliegen, den Dingen einen Wert zu geben und sie nicht zu manipulieren, zu beherrschen, zu ge(miß-)brauchen, sondern in einen Dialog zu treten, uns unter ihrem Einfluss verändern zu lassen. So war diese Arbeit auch immer Ausdruck eines anderen Weltverhältnis, das sich die Erde nicht untertan macht, sondern sich als Teil von ihr begreift.
(Eine Einordnung von Elisabeth Bohde)
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