2007

Besuch bei Katt und Fredda

von Ingeborg von Zadow


Es spielen

2000:
Sonja Hilpert dann Elisabeth Bohde, Svea Hemm, Dörte Jurascheck
2007:
Besetzung 1: Lotta Bohde, Maren Seidel, Bele Wollesen (12 -14 Jahre)
Besetzung 2: Tineke van Horn, Julia Hupfeld, Kristina Thomas (23 – 27 Jahre)
Besetzung 3: Sigrid Johannsen, Regine Schmidt, Rotraut Sembal Klang (über 50 Jahre)


Regie

Elisabeth Bohde und Torsten Schütte

Musik

Matthias Kaul

Kostüme

Gesine Hansen

Bühnenbild

Ensemble

Premierendatum, -ort

03.11.2000 in der Theaterwerkstatt Pilkentafel
Neuinszenierung 27.04.2007 Theaterwerkstatt Pilkentafel

Vorstellungsdauer

50 Minuten

Vorstellungszeitraum

2000-2001 / 2007-2008

Zahl der Vorstellungen

38

Fakten

2007 folgt eine Neu-Inszenierung mit einem besonderen Kniff: „Die Figuren Katt, Fredda und Miranda haben kein Alter, keinen Beruf, keine soziale Zuordnung. Sie sind universell und doch ganz speziell. Auch der Konflikt ist an kein Alter, keine soziale Schicht gebunden. Drei Frauen, das ist nie leicht! Und so zeigen wir es in drei Besetzungen! Dreimal dasselbe Stück, dreimal dasselbe Bühnenbild, dieselbe Inszenierung, aber drei Entwürfe jeder Rolle, drei Kostüme für jede Rolle, drei Generationen und damit natürlich drei Interpretationen,“ lässt die Theaterwerkstatt Pilkentafel das Publikum in der Ankündigung wissen. 

Die jüngste Besetzung sind Lotta Bohde, Maren Seidel, Bele Wollesen (11 -13 Jahre), Tineke van Horn, Julia Hupfeld, Kristina Thomas sind 23 – 27 Jahre und die dritte Besetzung sind Sigrid Johannsen, Regine Schmidt, Rotraut Sembal Klang (Ende 50/Anfang 60).
Lotta, Maren und Bele machten mit ‚Besuch bei Katt und Fredda‘ ihre erste Produktion an der Theaterwerkstatt mit. Die Umsetzung und ihre Arbeitshaltung hatten laut Elisabeth und Torsten professionellen Charakter.
Tineke, Julia und Kristina können als semiprofessionell bezeichnet werden und Regine, Rotraut und Sigrid standen als Amateurinnen auf der Bühne. (Sie waren aktive Mitglieder der Pilkateure.)

Neu-Inszenierung mit drei Besetzungen


„Mit ‚Besuch bei Katt und Fredda‘ hat die Autorin Ingeborg von Zadow eines der erfolgreichsten Kinder- und Jugendtheaterstücke der letzten Jahre geschrieben.,“ schreibt die Theaterwerkstatt Pilkentafel in ihrer Stückbeschreibung. „Katt und Fredda sind Freundinnen, sie leben zusammen, ein Sofa für mich, ein Sofa für dich - perfekt eingerichtet. Katt wünscht sich, es könnte doch mal Besuch kommen, aber Fredda liebt ihre liebe Ordnung. Da kommt ‚„einfach so‘“ Miranda - der Besuch - und bringt alles durcheinander, auf eine Weise, die keine der beiden erwartet hätte. Auf einmal sind sie nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt.“

Ankündigung

Die Inszenierung entsteht zunächst im Jahr 2000, nachdem die drei Spielerinnen aus ,Emmy 1-2-3’ Interesse an der weiteren Zusammenarbeit bekunden. Elisabeth Bohde und Torsten Schütte, die hier gemeinsam Regie führen, entwickeln auf Grundlage der kurzen Sätze der Stückvorlage eine ausgefeilte, sehr stilisierte und teils choreografierte Inszenierung, die Blicken und Pausen eine besondere Bedeutung zukommen lässt.
Als eine der Spielerinnen noch während der Proben ausfällt, übernimmt Elisabeth Bohde die Rolle der Katt. Doch ihr professioneller Anspruch führt wiederholt zu angespannten Situationen mit den anderen Spielerinnen und die Produktion wird nicht lange gespielt.

Text, Blicke und Pausen

Elisabeth Bohde lernt Ingeborg von Zadow und ihr Stück ‚Besuch bei Katt und Fredda‘ bei einer Dramatikerwerkstatt in Wolfenbüttel kennen (siehe ,Mein kleiner Zeh ist ein Wort’) und schätzen.

Hintergrund

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Presse

Die drei Mädchen spielen mit einer großen Souveränität, nur vor Schulklassen beginnen sie unsicher zu werden und auch die Kinder im Publikum können mit dieser Variante am wenigsten umgehen, wohingegen ältere Menschen vor allem diese Fassung feiern.

Die Quer-Bespielung des Raumes wird aufgegeben, ansonsten wird auf das Inszenierungskonzept von 2000 zurückgegriffen. Auch das Konzept, vormittags für Kinder und abends für Erwachsene zu spielen, wird fortgesetzt.

„Es war bei den Proben sehr spannend zu sehen, wie die unterschiedlichen Generationen mit den Konflikten innerhalb des Stückes umgingen.“ (Torsten Schütte). Vor allem die jungen Spielerinnen überraschen die Regie: „Es war irre, wie schnell sich ihnen erschloss, wie kleine Dinge sehr viel verändern konnten.“ (Elisabeth Bohde) „Sie hatten die Spielweise sehr schnell durchdrungen und forderten eine große Genauigkeit ein.“ (Torsten Schütte).

Im Spielplan sind die verschiedenen Varianten gekennzeichnet, die alle nebeneinander im Spielplan laufen. Durch den Kauf eines Tickets erwerben die Zuschauer:innen das Anrecht auf ermäßigte Karten für die anderen Varianten. Am Ende der Spielzeit werden alle Varianten hintereinander gezeigt und teilweise auch gemixt. (Eine dieser Vorstellungen besucht die Autorin Ingeborg von Zadow.)

Souverän mit Einschränkungen


Das Bühnenbild unterstreicht die Dualität der beiden Figuren Katt und Fredda durch ein klares Farbkonzept: Auf der Bühne, die den Raum quer ausnutzt und damit große Distanzen schafft, befinden sich zwei Sofas, zwei Stühle, zwei Teller, entweder in rot oder in gelb, passend dazu die Kostüme in rot bzw. grün. Nur Miranda passt nicht in dieses Schema, ihr Kostüm ist weiß.

Starkes Farbkonzept

Die Theaterwerkstatt Pilkentafel setzt mit ,Katt und Fredda’ das Prinzip fort, Inszenierungen für junges Publikum am Vormittag und für älteres Publikum am Abend anzubieten: „… in den Augen der kindlichen, jungen, erwachsenen, reifen, alten Zuschauer entstehen bestimmt noch viel mehr Interpretationen und Perspektiven“, lautet daher auch die Einladung an das Publikum. Die Stückvorlage wird eindeutig als Kinder- und Jugendtheater eingeordnet und von Elisabeth Bohde mit folgenden Worten gewürdigt: „Das Stück hat etwas Mechanisches. Die Gewichte verschieben sich sehr eindeutig. Das ist für Kinder sehr gut zu erschließen.“

Kindertheater


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